Monheim Universal Message
1. April bis 30. Juni 2022
Drei Dreick-Wochen
Im Mai 2022 entwickelten alle interessierten Monheimerinnen und Monheimer die verrücktesten Ideen zum Thema „Dreieck“. Ein Dreieck? Na, das Ding mit drei Seiten und drei Ecken ist ein uraltes Symbol für jegliche Existenz und die wohl wichtigste geometrische Grundform im Universum. Alle waren eingeladen, sich mit dem „Universalen Dreieck“ zu beschäftigen: Schulen, Geschäfte, Restaurants und Kneipen, Kirchen, Kindergärten, Kunst- und Kulturschaffende, Sportlerinnen und Sportler, Forschende sowie Tüftlerinnen und Tüftler. Die drei Aktionswochen dienten als thematische Vorbereitung auf den großen abschließenden Höhepunkt am 21. Mai 2022.
Laser-Licht-Installation
Das Highlight des ersten Kunst-Camps 2022 „Monheim Universal Message“ war die große Laser-Lichtinstallation am 21. Mai, bei der neun Sky-Laser-Beamer das „Universale Dreieck“ ins All sendeten. Die Aktion im Monheimer Rheinbogen wurde live von Kameras der Internationalen Weltraumstation ISS und den Satelliten des NASA-Projekts „Black Marble“ aufgenommen. Parallel fand in der Kunstwerkstatt eine Podiumsdiskussion statt, die im Zeichen der Kooperation von Kunst, Wissenschaft und Forschung stand. Neben der Künstlerin Miriam Kilali waren interessante Gäste zum Gespräch geladen: Der Astrobiologe Dr. Daniel Angerhausen, ehemals bei der NASA, heute ETH Zürich, erforscht Exoplaneten und außerirdisches Leben. Dr. Manfred Leipold, Team Leader Future Technologies der Firma Mynaric, entwickelt die Übertragung von Informationen per Laser im All. Prof. Marc Aliva, Direktor des Zentrums für Luft und Raumfahrttechnologie Bremen forscht zur Besiedlung des Weltraums durch den Menschen. Horst Kläuser, Journalist und langjähriger Raum- und Luftfahrtexperte des WDR, führte durch den Abend.
Miriam Kilali lebt und arbeitet in Berlin. Sie hat nach ihrem Kunststudium hauptsächlich partizipatorische Projekte realisiert. Außerdem arbeitet sie mit Installationen, Fotografie, Film, Zeichnung und Malerei. In íhren Arbeiten beschäftigt sie sich meist mit gesellschaftlichen Themen. Eine große Öffentlichkeit erlangten vor allem die Projekte „Reichtum“ – die beiden schönsten Obdachlosenheime der Welt in Moskau und Berlin und „ON AIR“ – eine Klanginstallation in einer katholischen Kirche in der Mainzer Innenstadt, bei der mehrmals täglich im Wechsel die Glocken des Petersdoms in Rom und der Muezzin der Blauen Moschee in Istanbul erklangen.
Seit 2019 studiert Kilali neben dem Schaffen als freie Künstlerin Philosophie. Besonders interessieren sie verschiedene philosophische Fragestellungen unter Berücksichtigung quantenphysikalischer Gesetzmäßigkeiten. In der Verbindung von Kunst, Philosophie und Quantenphysik sind zahlreiche neue Arbeiten entstanden.
seit 2019 Studium der Philosophie, Zürich, Berlin
2000–2003 Studium Master of Arts, Universität der Künste Berlin
1994–2000 Studium Bildende Kunst, Weißensee Kunsthochschule Berlin und Universität der Künste Berlin