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Monheimer Kinder und ukrainische Kinder verschönern gemeinsam die Liselott-Diem-Halle

08.04.2022

Über 400 aus der Ukraine vor Terror und Bomben geflüchtete Menschen haben in Monheim am Rhein inzwischen eine sichere Bleibe gefunden. Die Stadt bemüht sich weiterhin, die neuen Bewohnerinnen und -bewohner – meist Mütter und Kinder, deren Väter und Männer gerade ihre Heimat gegen die russische Invasion verteidigen – so schnell wie möglich in eigenen Wohnungen unterzubringen und gesellschaftlich zu integrieren.

Als Zwischenherberge dient neben den örtlichen Hotels mittleiweile auch die zur Sammelunterkunft hergerichtete Liselott-Diem-Sporthalle. Viele Helferinnen und Helfer aus dem städtischen Ordnungs- und Sozialbereich sowie der Kunstschule bemühen sich dabei gerade mit vereinten Kräften, auch diesen ansonsten zweckbedingt eher etwas kargen Ort so wohnlich wie möglich zu gestalten – und ihn dabei auch freundlicher und kindgerechter zu machen.  

Mit der kreativen Unterstützung aller Kinder der beiden Baumberger Grundschulen sowie der Monheimer Don-Bosco-Kita konnte die Unterkunft in dieser Woche nun deutlich verschönert werden. Ihre Wände zieren seit Dienstag zahlreiche Friedensymbole. Viele Bilder wurden in den Farben der Ukraine gemalt, Papierblumen und Wimpel gebastelt sowie oft ganz persönliche Grüße der Monheimer Kinder – teilweise sogar auf ukrainisch – an die neuen Nachbarn gerichtet. „Es ist so berührend zu sehen, wie klar die Kinder dabei in ihren Bild-Botschaften sind – und wie sehr sie sich Frieden für die Ukraine wünschen“, beschreibt Kunstschulleiterin Katharina Braun ihre Gefühle. „Wir freuen uns, dass die Monheimer Kinder uns hier so tatkräftig unterstützt haben und damit jedem, der die Halle nun betritt, ein Lächeln ins Gesicht zaubern.“

Auch die in der Sporthalle untergekommenen Kinder hatten großen Spaß am gemeinsamen Aufhängen der bunten Werke mit den einheimischen Kindern und den ebenso fleißig mit anpackenden Helferinnen und Helfer des Roten Kreuzes.

Nach den Osterferien wird die Kunstschule weiter einmal pro Woche in Baumberg vor Ort sein und zu gemeinsamen Aktionen in der Halle einladen. Dienstags findet mit „Kunst, Kaffee und Kuchen“ nach den Ferien zudem auch wieder das bereits angelaufenen offene Angebot für ukrainische Familien in der Kunstschule am Berliner Ring statt. Katharina Braun: „Unsere Einladung dazu spricht sich rum. Das freut uns sehr. Diese Woche sind drei Mädchen ganz allein zu Fuß vom Comfort-Hotel am Rhein zu uns gelaufen gekommen. Es macht glücklich, auf diese Weise helfen zu können.“ Und angepackt wird auch an anderen Stellen. So hat die städtische IT in Zusammenarbeit mit der MEGA in der neuen Unterkunft auch schon WLAN-Hotspots installiert, um den dort vor ihrem Wechsel in eine eigene Wohnung beherbergten Menschen vor allem den so wichtigen Kontakt in die Heimat zu ermöglichen. (ts)