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Kunstaktion war ein voller Erfolg

29.03.2022

Vier Personen in schwarzen Kostümen bewegen sich tänzerisch über den Pausenhof der Gesamtschule am Berliner Ring. Große Kapuzen verhüllen Kopf und Gesicht. Die Kleidung ist mit dicken Kissen ausgestopft, so dass die Darstellerinnen und Darsteller wie lebensgroße Puppen wirken. Jeder in seiner eigenen einzigartigen Form. Mit ihrer getanzten Intervention beteiligten sich die Kölner Tänzer Adam Ster und Douglas Bateman aus dem Michael-Douglas-Kollektiv sowie Elena Outi und Brigitte Huezo mit ihrer Tanz-Performance „(Un)sichtbar“ an den „Internationalen Wochen gegen Rassismus“, die in Monheim am Rhein vom 14. bis 27. März stattfanden. Die Aktion der Kunstschule wollte das Motto „Haltung zeigen“ in den Alltag bringen.

So überraschte die Gruppe nicht nur an der Gesamtschule am Berliner Ring und am benachbarten Otto-Hahn-Gymnasium Schülerinnen und Schüler in ihrer Hof Pause, sondern war auch in der Monheimer Innenstadt unterwegs. Nach überraschten und neugierigen Blicken, gelang es den Künstlerinnen und Künstlern nach einer Weile, einige Schülerinnen und Schüler sowie Passanten zum Mittanzen zu animieren. Sodass sie ebenfalls kurzzeitig Teil der Aktion wurden. „Die Reaktion einzelner Jugendlicher auf die tanzenden Figuren war besonders interessant. Zum Teil reagierten sie zu Beginn der Performance zwar sehr direkt und körperlich, nahmen die Figuren dann aber kaum noch als tanzende Menschen wahr. Die Intention der Tänzer ging also auf“, fasst Brigitte Schörmann, Programmleiterin des Jugendbereichs der Kunstschule als Initiatorin und Koordinatorin der Aktion, zusammen.

Die Tanz-Performance "(Un)sichtbar" setzt sich mit dem Thema Sichtbarkeit und Repräsentation der Black, Indigenous und People of Color (BIPoC) in der Gesellschaft auseinander. Das Thema Rassismus wird dabei auf zwei Ebenen angesprochen: Die Auswirkungen einer mangelnden Repräsentation der BIPoC in der Gesellschaft einerseits und das Erleben von Gemeinschaft und Respekt in der Kultur des urbanen Tanzes, der von People of Color geschaffenen Tanzkultur andererseits.

Am Ende sei es sogar vorgekommen, dass die Schülerinnen und Schüler die gleichen Tanzbewegungen wie die Künstlerinnen und Künstler ausführten. „Es ging uns vor allem darum, mit einem positiven Bild zu enden“, sagte Douglas Bateman, einer der Tänzer der Performance. „Da war dann ein positiver Austausch und eine gänzlich andere Atmosphäre als zu Beginn der Performance zu spüren“, sagte Brigitte Schörmann, für die die Performance ein voller Erfolg war. (pm)